Kultur
Cephalotus



Die Gattung Cephalotus umfasst nur eine Art und ist somit monotypisch. Der Zwergkrug besitzt ein Rhizom mit Wurzeln, die einem das Umtopfen manchmal etwas erschweren und bildet zwei verschiedene Arten von rosettenförmig angeordneten Blättern aus. In der kalten Jahreszeit werden nicht-karnivore Winterblätter ausgebildet und im Sommer werden die typischen Krüge produziert, welche bei der normalen Form bis zu 5 cm groß werden können. Bei genügend Licht färben sich die Krüge tiefrot bis violett aus, bleiben aber etwas kleiner als im Halbschatten. Der Blütenstiel kann bis zu 60 cm lang werden und trägt mehrere kleine weiße Blüten. Erwähnenswert wäre noch, dass die Pflanze und sogar die Samen an einigen Stellen stark behaart sind.


Cephalotus follicularis
Pflanze
Cephalotus follicularis
Pflanzen (Naturstandort)
Cephalotus follicularis
Blüten

Cephalotus follicularis

Deutscher Name: Zwergkrug
Beschrieben von: Jacques Julien Houtton de la Billardière (1806)
Verbreitung: Südwestaustralien (400 km langer und 50 km breiter Küstenstreifen zwischen Albany und Busselton)
Wuchs: terrestrisch, mehrjährig

Eigene Erfahrungen:
Meine erste Begegnung mit einem Exemplar dieser Art hatte ich in einem Baumarkt. Dort verliebte ich mich sofort in diese interessante Pflanze. Das war so ziemlich am Anfang als ich meine Leidenschaft für karnivore Pflanzen entdeckte. Aus diesem Grund wusste ich zu dem Zeitpunkt auch noch nicht was das überhaupt für eine Pflanze war. Nach wenigen Tagen war das Abenteuer auch schon zu Ende: Der kleine Zwergkrug ist an einer Art Wurzelpilz zu Grunde gegangen.
Erst zwei Jahre später versuchte ich erneut mein Glück. Nach einem Wachstumsstopp bildete sich dann zu meinem Erstaunen ein Blütenstiel! Durch eine erfolgreiche Bestäubung konnte ich einige Wochen später die ersten Samen ernten. Einige Wochen später keimten dann die ersten Samen, doch leider wuchsen die Sämlinge extrem langsam. Eine weitere Methode der Vermehrung, die ich getestet habe, war die Vermehrung über Blattstecklinge. Nach drei Monaten war nur noch die Hälfte der Blätter übrig, doch die wenigen neu entstandenen Pflanzen wuchsen auch recht schnell heran.

Noch ein Tipp: Sollten sich bei großer Hitze die Krüge schließen, liegt das daran, dass ein Verdunsten der Verdauungsflüssigkeit verhindert werden soll. Unter optimalen Bedingungen öffnen sie sich aber wieder. Was man auf jeden Fall vermeiden sollte, ist das Befüllen der Krüge mit Wasser, da es meistens ein Absterben der betroffenen Krüge zur Folge haben kann. Wobei ich das aber relativ selten selbst beobachten konnte und die Pflanzen unter optimalen Bedingungen kaum ein Problem damit haben.


Cephalotus follicularis
Samen
Cephalotus follicularis
Sämling
Cephalotus follicularis
Blattsteckling

Licht: hell bis sehr hell, Südseite ist gut geeignet
Luftfeuchtigkeit: >60 %
Temperatur: Sommer: 20-35 °C, Winter: 10-15 °C
Substrat: Perlite-Torf-Sand-Gemisch oder totes Sphagnum-Gemisch
Wasser: kein Anstau, Wurzeln können evtl. faulen
Vermehrung: Blattstecklinge, Samen, Wurzelstecklinge, Teilung

Schwierigkeitsgrad: mittel




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