Die Venusfliegenfalle (Dionaea muscipula) gehört wohl zu den bekanntesten Arten unter den fleischfressenden Pflanzen. Berührt ein Beutetier die Reizborsten in den roten Fallen zweimal innerhalb von 30 Sekunden schnappt die Falle zu und das Insekt wird gefangen. Danach öffnet sich die Falle erst wieder nach etwa einer Woche, sobald die Beute verdaut wurde. Dieser Mechanismus funktioniert nur einige Male. Die Falle stirbt dann zusammen mit dem gesamten Blatt ab. Die Blüten sind weniger spektakulär, sitzen an einem relativ langen Blütenstiel und sind weiß. Falls jemandem die Pflanze trotz des spekatukulären Mechanismus nicht zusagt, ist das auch kein Problem, da es mittlerweile so viele verschiede Klone mit den unterschiedlichsten Mutationen gibt, dass wirklich für jeden etwas dabei ist. Ich beschränke mich hier aber auf die normale Form:
Dionaea muscipula
Deutscher Name: Venusfliegenfalle
Beschrieben von: John Ellis (1768)
Verbreitung: 100 km Umkreis von Wilmington, also South- und Northcarolina (USA)
Wuchs: terrestrisch, mehrjährig
Eigene Erfahrungen:
Als ich etwa neun Jahre alt war, fing alles an: In einem Baumarkt kauften mir meine Eltern die erste Venusfliegenfalle.
Nach ungefähr einem Monat war das Abenteuer auch schon vorbei und die Pflanze starb ab. Heute weiß ich, dass sie einen helleren Platz verdient hätte und ich sie vielleicht
nicht mit Leitungswasser hätte gießen sollen.
Ein paar Jahre und Mückenstiche später beschloss ich mir zum Schutz ein paar Fleischfressende Pflanze zu kaufen. Darunter war auch wieder
eine VFF. Doch dieses Mal wollte ich es besser machen. Ich stellte sie an mein Fenster (Nordseite) und verwendete nur noch Regenwasser zum
gießen. Seltsamerweise färbte sie sich dort tiefrot aus und blühte. Im Winter starb sie dann oberirdisch ab und im Frühjahr wuchs sie
wieder und blühte erneut.
Da meiner Pflanze nach einiger Zeit die fehlende Winterruhe und die bescheidenen Lichtverhältnisse zu schaffen machten, stellte ich sie ans Südfenster.
Leider ging sie dort nach einigen Jahren ein, da es dafür anscheinend schon zu spät war.
Seit einigen Jahren kultivieren ich wieder ein paar Venusfliegenfallen. Doch dieses Mal habe ich sie gleich nach draußen ins Moorbeet gesetzt.
Dort wachsen sie deutlich besser als drinnen auf der Fensterbank.
Licht: sehr hell
Luftfeuchtigkeit: >60 %
Temperatur: Sommer: 20-30 °C, Winter: 5-10 °C oder weniger
Substrat: Torf-Sand-Perlite-Gemisch
Wasser: Anstau
Vermehrung: Samen, Blattstecklinge, Teilung
Schwierigkeitsgrad: